Seit unserem allerersten Ding werden wir vom Vocer Innovation Medialab unterstützt. Das Medialab lobt Stipendien und Beratung für experimentelle & digitale Medienprojekte aus. Die geförderten Projekte reichen von Hostwriter, einer Couchsurfing-Website für Journalisten, bis zu Crowdspondent, zwei Reporterinnen mit Fernsteuerung.
Anfang des Jahres wurde die zweite Stipendienrunde gestartet, dieses Mal mit Schwerpunkt auf wissenschaftsjournalistischen Ansätzen. Zum Beispiel soll unter Heureka-Moments.de ein Archiv der Einfälle und Durchbrüche von Forschern entstehen, während einundleipzig (noch nicht online) sozialwissenschaftliche Theorien zur Stadtentwicklung am Beispiel von Leipzig erklärt.
Die Leute hinter den Projekten waren das letzte Jahr über verstreut zwischen Berlin bis São Paulo. Dass sich (fast) alle Stipendiaten mal in einem Raum aufhalten, kam so gut wie nie vor. Bis jetzt: Gestern haben wir uns bei Milchkaffee und lactosefreien Bagels im Spiegel-Gebäude in Hamburg getroffen, um uns über den Stand unserer Arbeit auszutauschen und die neuen Stipendiaten zu begrüßen.
Es ist ziemlich gut, was da passiert: Journalisten, die abseits von Krisenstimmung und Netzeuphorie (die zuletzt ja auch anderswo eher gedämpft wurde) mit Formen spielen. Der Samstagnachmittag im Medialab hatte die freundliche Unverbindlichkeit von Uni-Seminaren, in denen hart kritisiert wird, aber keine Konkurrenz herrscht – und die Kommerzialisierbarkeit dessen, was man macht und lernt, nicht an erster Stelle steht. Mal sehen, was da noch alles entsteht.