Kategorie: Reisetagebuch

Greetings from beautiful La Jonquera, Spain

von Oskar Piegsa

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Wir sind wieder unterwegs! Nachdem es uns zuletzt in östliche Richtung gezogen hat (in die Slowakei, nach Bosnien und Herzegowina und in Estland bis an die Außengrenze Europas), reisen wir jetzt durch den Westen des Kontinents.

In den Pyrenäen, im spanisch-französischen Grenzgebiet, suchen wir unser nächstes Ding. Wenn das gelingt: demnächst mehr dazu an dieser Stelle. Das Postkartenmotiv (?) aus der kleinen Grenzstadt La Jonquera in Spanien zeigt schon mal an, in welche Richtung es geht.

Wieder zuhause. (Unterwegs in Europa, Tag 18 & Schluss)

von Oskar Piegsa

Als die ersten Hochrechnungen der Europawahl vermeldet wurden, war für uns alles vorbei. Wir saßen im Polski-Bus Richtung Sonnenuntergang, Strecke Wrocław-Berlin. Vor fast drei Wochen waren wir aufgebrochen, um durch zehn Länder zu reisen und nach dem zu suchen, was man „Europa“ nennt. Der Trip endete nicht in der Erleuchtung, sondern in der Ignoranz. Wir waren ausgeklinkt aus der europäischen Öffentlichkeit. Im Polski-Bus war das WLAN kaputt.

Wir wussten also noch nichts vom deutschen Sitz für die NPD, kannten weder das spektakuläre Abschneiden des Front National in Frankreich noch die niedrige Wahlbeteiligung in der Slowakei (13 Prozent) und anderswo.

Trotzdem beschäftigte uns da bereits die Frage, die sich jetzt auch die Wahlbeobachter stellen: „Was ist da eigentlich passiert?“ Und trotzdem war da unser Bild von Europa bereits … nein, nicht unbedingt beschädigt, aber doch an einigen Stellen dramatisch korrigiert. Wir haben Slums gesehen, die uns erschütternd haben. Wir haben Spuren des Nationalismus erlebt, die verstörend sind. Wir haben mit Leuten gescherzt, die wir für unsere politischen Gegner hielten (ohne, dass wir darüber zu Verbündeten geworden wären) und haben Freunde gefunden, wo wir keine erwartet hätten.

Zu Beginn unserer Reise wurden wir gefragt, ob wir eigentlich eine genauere Vorstellung von Europa hätten, seit wir nach den Dingen Europas suchen. Antwort: Nein, im Gegenteil. Wir fangen gerade erst an zu ahnen, wie kompliziert und kniffelig diese ganze Sache ist. Das gilt noch einmal mehr nach unserer Reise durch Estland, Deutschland, Tschechien, Österreich, Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Ungarn, die Slowakei und Polen.

Noch sind unsere Eindrücke unsortiert. In den kommenden Tagen werden wir uns durch drei vollgeschriebene Notizbücher, durch diverse Negative, Videomitschnitte und Speicherkarten arbeiten; Mitbringsel sichten; Nachgespräche führen; Ordnung in unsere Erlebnisse bringen; unseren Recherchen Ergebnisse abringen.

Mindestens fünf neue Dinge Europas wollen wir nun veröffentlichen. Wir werden diesen Prozess in unserem Blog begleiten und auch Nachträge zu unserer Reise hier veröffentlichen. Aber erstmal: schlafen wir uns aus. Danke & bis bald!

Betten auf Paletten (Unterwegs in Europa, Tag 16)

von Oskar Piegsa

Yeah, Palette, wie haben wir Dich vermisst! Ein Schlafsaal im "Amazing Hostel" in Budapest

Yeah, Palette, wie haben wir Dich vermisst! Ein Schlafsaal im „Amazing Hostel“ in Budapest

Auf unserem Roadtrip durch Osteuropa haben wir bisher so oft wie möglich in Wohnungen übernachtet, die wir über persönliche Kontakte oder auf Airbnb gefunden haben. Die Idee, auf diese Weise einen intimeren Einblick in die fremden Städte zu bekommen, hat sich jedoch zumindest teilweise naiv entpuppt.

In Wien und Zagreb sind wir tatsächlich in privaten Wohnungen untergekommen: Morgens rochen wir nach dem Shampoo unserer Gastgeber, abends gingen wir in die Restaurants, die sie uns empfohlen haben. Einmal lag auf dem Nachttisch noch das Buch, das unser Gastgeber gerade las. Ein bisschen in fremden Leben stöbern: très charmant.

In Sarajevo waren wir in einer privaten Ferienwohnung untergebracht. Wenn über unseren Köpfen die Dielen quietschten, wussten wir, dass unsere Gastgeber zu Hause sind. Zur Begrüßung luden sie uns auf bosnischen Kaffee in ihr Wohnzimmer ein, wir durften unsere hochwassernassen Socken bei ihnen waschen, der Abschied war herzlich.

In anderen Städten handelte es sich bei den auf Airbnb inserierten Schlafplätzen in vermeintlichen WGs aber eher um Betten in unangemeldeten Hostels. Dort ließ niemand im Badezimmer seine Zahnbürste stehen und wenn man mal einen der Mitbewohner traf, dann nur, weil der gerade einen schweren Trolley über die Wohnungstürschwelle nach draußen wuchtete, bevor die Putzfrau kam, um das Zimmer für die nächsten Reisenden herzurichten. Kein Wunder, dass Hotellerieverbände angesichts dieses touristischen Schwarzmarktes Alarm schlagen.

Nachdem wir uns entschieden haben, noch eine Nacht länger in Budapest zu bleiben, sind wir heute in ein ordentliches Hostel gewechselt. Eines mit muffigen Schlafsälen, einer (noch seltsam hygienisch wirkenden) Gemeinschaftsküche und einem Preis, der hoch genug ist um einen Teil davon als Kurtaxe abzuführen.

Es handelt sich um das Amazing Hostel, das im Innenhof eines alten und majestätischen Gebäudes unweit des Astoria-Hotels liegt, und dessen Dekadenz und morbider Charme noch dadurch unterstrichen wird, dass in seinem gewaltigen Treppenhaus die Farbe blättert und der Putz von den Wänden bricht.

Tatsächlich „amazing“ sind an diesem Hostel die Betten: Es handelt sich um Matratzen, die ohne Lattenrost auf zusammengeschobenen Holzpaletten liegen. Das ist erstaunlich bequem – und Paletten finden wir ja eh super.

Gestrandet in Bosnien (Unterwegs in Europa, Tag 10)

von Oskar Piegsa

Die Vrbas bei Banja Luka

Nach tagelangem Regen trat die Vrbas über ihre Ufer – wie viele Flüsse in Bosnien. Das Bild zeigt sie bei Banja Luka.

Von Wien weiter nach Zagreb, das dortige Museum of Broken Relationships besuchen, eine Übernachtungspause einlegen, dann weiter nach Sarajevo und dabei die Landstraßen und Schleichwege durch die Republika Srspka nehmen, auf der Suche nach unserem nächsten Ding. Das war der Plan.

Als wir gestern in Zagreb aufbrachen, nervte uns der Regen mehr, als dass er uns beunruhigte. Der schlimmste Regen seit 120 Jahren, hieß es vor unserer Abfahrt. Dann: Der schlimmste Regen aller Zeiten, Vergleichbares habe es in Südosteuropa noch nicht gegeben. In Serbien waren bereits Menschen gestorben. Aber Serbien war noch ein gutes Stück weg und wir wollten uns nicht aufhalten lassen. Von Zagreb aus, wo wir Nachrichten und Niederschlagstabellen studierten, wirkten die Überflutungen im Landesteil westlich von Sarajevo eher lästig als katastrophal.

In Jasenovac, an der Grenze zwischen Kroatien und Bosnien, machte uns ein Zollbeamter Vorschläge für die Route. Von unserem Kontakt aus Sarajevo hieß es, das könne klappen. Wir entschieden uns, zu schauen, wie weit wir kommen.

Wir kamen bis Banja Luka. Dort waren alle Straßen zur Weiterfahrt nach Südosten gesperrt. Unterspült, überflutet, umgestürzte LKW, hieß es. In Banja Luka waren es nicht mehr Felder, die sich langsam mit Wasser füllten, wie noch auf unserer Fahrt. Stattdessen sahen wir die Vrbas, die zu einem gewaltigen, schlammbraunen Strom gewachsen war. Claudius Foto zeigt den Stand von gestern gegen 15 Uhr. Dem Wasser reichte das Flussbett längst nicht mehr. Unterwegs riss es alles mit, was ihm im Weg war. Teile von Bäumen. Teile von Häusern.

Wir wollten eine alternative Route versuchen, kehrten um – bis auch das nicht mehr ging. Gestern Abend sind wir in Sanski Most angekommen, einem Ort, der bekannt ist für seine vielen Flüsse. Er war offenbar abgeschnitten vom Rest des Landes, jedenfalls legte man uns dringend nahe, nicht weiterzufahren. Nach allem, was wir gesehen hatten, glaubten wir den Warnungen dieses Mal. Gestern konnten wir hier beobachten, wie es aussieht, wenn Wasser nicht nur unter der Brücke fließt, sondern auch drüber. Straßen als Wildbäche, Sandsäcke vor Geldautomaten, Gestrandete.

Wir hatten Glück. Eine bosnische Familie hat uns bei sich aufgenommen, hat uns eine Schlafcouch überlassen und ein altes Kinderzimmer. Heute morgen wachte ich auf und hörte zum ersten Mal seit anderthalb Tagen nicht mehr nur Regen, Regen, Regen, sondern Vogelgezwitscher.

Im Krankenhaus (Unterwegs in Europa, Tag 8)

von Oskar Piegsa

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Im AKH-Wien: Grünes Bettenhaus? Rotes Bettenhaus? Wo geht’s hier in die Toxologie?

Heute waren wir im Krankenhaus. Nur dienstlich, zum Glück. Nachdem wir morgens noch in Tschechien aufgewacht waren, rollten wir gegen Mittag über die Landesgrenze nach Österreich. Das erste, was wir von Wien sahen, war ein Werbeplakat der FPÖ. Denkzettelwahl, oder so ähnlich. Aus den Boxen dröhnte die Wiener Band Kreisky (wobei auch Frau Wurst gepasst hätte), die Wahlplakate ließen wir hinter uns und bogen nach links ins AKH, das Klinikum dieser Stadt.

Das AKH, so wirkt es, ist eine Stadt in der Stadt. Restaurants, Cafés, Kioske, endlose Gänge in alle Himmelsrichtungen, großes Gewusel von Kranken und Gesunden. Wir durften in einen Teil des Gebäudes, den man unter normalen Umständen nicht ohne Weiteres zu sehen bekommt, dorthin, wo eine strenge Schwester die Besucherpässe verwaltete und wo man nicht geschminkt sein darf, aus Gründen des Strahlenschutzes: in die Toxikologie.

Ich kürze die Geschichte ab und verkünde: Wir sind heil wieder rausgekommen. Aus der Toxikologie. Und aus dem Krankenhaus. Alles Weitere demnächst in unseren Dingen Europas. Achten Sie, werte Leserinnern und Leser, auf das Foto von der seltsamen Maschine, die Sie vielleicht entfernt an ein Massenspektrometer auf Rollen erinnern wird.

Mehr Blumen als am Muttertag (Unterwegs in Europa, Tag 3)

von Oskar Piegsa

Ein russisches Kriegerdenkmal in Tallinn, vor dem heute der “Tag des Sieges” (der Roten Armee) gefeiert wurde

Ein russisches Kriegerdenkmal in Tallinn, vor dem heute der “Tag des Sieges” (der Roten Armee) gefeiert wurde …

Die Russen in Estland haben heute den „Tag des Sieges“ gefeiert, für den wir vorgestern angereist sind. Den Rotarmisten zu Ehren wurden auf einem Militärfriedhof in Tallinn vor einem Kriegerdenkmal rote Nelken abgelegt. Tausende Nelken. Zehntausende Nelken. Claudius hat Schnappschüsse von dem Blumenhaufen gemacht – das obere der beiden Fotos ist vom Mittag, aber wie weiter unten in diesem Posting zu sehen ist, wuchs der Haufen bis zum Abend noch deutlich an, trotz des strömenden Regens am Nachmittag.

Für mich war das Ausmaß der Feier überraschend. In Claus Leggewies Buch Der Kampf um die europäische Erinnerung hatte ich von dem umstrittenen Gedenken vor dem sowjetischen Kriegerdenkmal gelesen. Davon, dass das Denkmal bis vor einigen Jahren in der Altstadt stand, dass die estnische Regierung entschieden hatte, es auf diesen Friedhof und damit aus dem Blickfeld der meisten Esten zu schaffen, dass daraufhin Jugendliche randalierten, dass es zu diplomatischen Verstimmungen mit Russland kam, dass heute noch einige der vielen in Estland lebenden Russen am 9. Mai vor dem Denkmal Blumen ablegen. Nach der Leggewie-Lektüre hatte ich irrtümlicherweise angenommen, dass wohl ein paar verbitterte Witwen oder Veteranenclubs vor dem Denkmal ihre Kränze ablegen.

Tatsächlich hatte der heutige Tag Volksfestcharakter, sowohl was die Stimmung angeht, als auch, was die Besucherzahlen betrifft. Es wimmelten von Menschen. Alte und Junge kamen, viele machten Handyfotos, posierten vor den Blumen, lachten für die Kamera (wer weiß, wie viele dieser Bilder inzwischen auf vkontakte aufgetaucht sind, der russischen Facebook-Alternative). Nur die Würstchenbude fehlte.

Damit die richtige Stimmung aufkam, hatten sich Jungs und Mädels (alle nach 1989 geboren) mit alten Sowjetuniformen verkleidet. Einige Gäste schwenkten Russlandfahnen, sangen russische Soldatenlieder. Viele applaudierten den verkleideten Sowjetsoldaten. Das alles war für uns etwas befremdlich, zumal vor dem Hintergrund der Gewalt in der Ukraine. Keine Überraschung: Esten haben, soweit wir das gesehen haben, heute nicht mitgefeiert.

die Blumen am Nachmittag

Das gleiche Motiv, einige Stunden später – die verkleideten Soldaten bekamen da langsam Sichtprobleme.

Guten Morgen, Tallinn! (Unterwegs in Europa, Tag 2)

von Oskar Piegsa

Guten Morgen, Tallinn!

Das ist Tallinn – nur einige Kilometer abseits der Postkartenmotive in der Altstadt.

Beim Blick aus dem Fenster (durch Vorhänge, die womöglich noch aus Sowjetzeiten stammen) sehen Claudius und ich heute morgen die Wohnblöcke einer Trabantenstadt (die ganz sicher noch aus Sowjetzeiten stammen). Wir befinden uns gut sechs Kilometer östlich vom historischen Stadtkern der estnischen Hauptstadt Tallinn.

Gefühlt sind die mittelalterlichen Tavernen und Bernstein-Boutiquen der Altstadt hier noch weiter weg. Während im alten Hafen regelmäßig mit Fähren und Kreuzfahrtschiffen ausländische Touristen ins Land gespült werden, bleibt man in dieser Gegend eher unter sich. Gesprochen wird hier nicht Englisch, Finnisch oder Schwedisch, wie unter den Touristen in der Innenstadt, auch nicht Estnisch, sondern vornehmlich Russisch.

Rund 25 Prozent der Menschen in Estland haben sich beim letzten Zensus als Russen identifiziert. Sie (oder ihre Eltern) sind zu Zeiten der Sowjetunion ins Land gekommen sind – und geblieben, als Estland 1991 unabhängig wurde. Die Sprache ist ein Streitpunkt der estnischen Minderheitenpolitik. Die estnische Staatsbürgerschaft wurde nach der Unabhängigkeit an Sprachkenntnisse gekoppelt, was für viele Russen bedeutete, dass sie keinen estnischen Pass bekamen (während der Sowjetunion wurde niemand angehalten, die Landessprache zu lernen, so heißt es immer wieder in der Literatur – als Sprache des Internationalismus galt schließlich das Russische). Außerdem versucht die Regierung in Tallinn seit einigen Jahren, die Zahl der russischsprachigen Schulen im Land zu verkleinern – das sagen zumindest Vertreter der russischen Minderheit.

Der andere Streitpunkt ist der unterschiedliche Umgang von Esten und Russen mit der jüngeren Geschichte. Neben dem Eurovision Song Contest, dem die jugendliche Tochter unserer russischen Gastgeberin schon entgegenfiebert, steht morgen ein besonderes Fest für die hiesigen Russen an, das einigen Esten ein Dorn im Auge ist: Der „Tag des Sieges“, an dem man der Rotarmisten gedenkt, die im Zweiten Weltkrieg gekämpft und den Faschismus zerschlagen haben.

Bloß haben die Rotarmisten leider nicht nur den Faschismus zerschlagen, sondern auch Estland und die beiden anderen baltischen Staaten besetzt. Unter Stalin wurden tausende Menschen von hier nach Sibirien deportiert. Der 9. Mai ist für die Esten kein Tag des Sieges.

Wir sind einige Zeit hier, um mehr zu erfahren über diesen besonderen Tag in Estland. Anschließend werden wir wie angekündigt in Richtung Wien aufbrechen und von dort weiter nach Sarajevo und Budapest reisen. In den kommenden Wochen wollen wir öfters kurze Updates in diesem Blog veröffentlichen – und ab Juni oder Juli nach und nach ein halbes Dutzend neuer Dinge Europas präsentieren.

Wie wir Paletten-Nerds wurden (na ja, fast)

von Oskar Piegsa

Europalette vor Kifferladen in Wien (im September 2013)

Das erste unserer Dinge Europas sollte ein Witz sein. So stellten wir uns das zumindest vor – und irrten uns dabei. Es war im Frühjahr 2013, Claudius und ich hatten uns in groben Zügen unser Konzept überlegt, aber noch keine konkreten Schritte, als ich einer Kollegin von unserer Idee erzählte. Viel anfangen konnte sie damit nicht. „Die Dinge Europas“, sagte sie. „Meint ihr Europaletten, oder was?“

Äh, Europaletten? Ich fand die Reaktion zuerst ernüchternd – und dann genial. Von Anfang an begleitete uns der Zweifel, ob unser Vorhaben nicht so größenwahnsinnig sei, dass wir damit scheitern würden. Europa erzählen? Was qualifizierte uns dazu? Damals war klar: Entweder unser Projekt wird sang- und klanglos absaufen. Oder wir können uns darauf gefasst machen, dass wir bald solche Fragen beantworten müssen.

Während wir selbst noch nicht wussten, ob dieses Projekt funktioniert, fürchtete ich, dass Kritiker unsere Arbeit in Stücke reißen würde, ohne uns vorher eine Chance zur Verteidigung zu geben. Die Lösung lag auf der Hand: Wir mussten mit etwas ganz Profanem anfangen. Mit einem Ding, das so naheliegend ist, dass es fast dämlich wirkt. Das würde unseren Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen und gleichzeitig allen anderen ein Zeichen sein: „Hey, wir wissen auch nicht, ob das hier klappt, seht ihr!“ Wir wollten uns feige hinter der Palette verstecken. Wir hatten die Palette unterschätzt. (mehr …)